Am 30.03.2018 veröffentlichen Die Heart ihre neue EP "Monument", mit der sie eindrucksvoll zeigen, wie vielfältig deutschsprachiger Hardcore sein kann. Von Genremixes feinster Art bis typischem Die-Heart-Sound wird hier alles bedient und einfach meisterhaft umgesetzt.
"Nichts zählt – alles frei!" tönt aus den Boxen. Kristallklarer, deutschsprachiger Gesang, begleitet von einem Dance-Beat erster Sahne, dazu harte Gitarren und melodische Synthies. Dann ist der Refrain vorbei und die Strophe scheppert los, plötzlich klassischer Hardcore mit druckvollen Shouts, brutalen Drums und jeder Menge Wut. Verwirrt guckt man auf den Interpreten und denkt: Die Heart! Haben die nicht mal nur Hardcore gemacht?
Was uns da entgegenfliegt ist eine saftige Portion Neues. Die am 30.03.2018 erscheinende Platte lässt mehr als gekonnt die Grenzen zwischen dem 90er NYC-Hardcorepunk vom Album „Stay Heart“ einem gehörigen Anteil Pop und einer beherzten Prise Electro verschwimmen und bildet ihr ganz eigenes "Monument".
Simples vor der Box sitzen und hören ist damit Geschichte- wer diese Songs hört, muss einfach dazu abgehen!
Warum das Ganze, fragen Sie sich? Dazu erklärt die Band:
"Musik entwickelt sich, in der Umwelt und in unseren Köpfen. Man schreibt nie zweimal den gleichen Song – wär ja auch todlangweilig (lacht). Wir versuchen immer, über traditionelle Genregrenzen hinwegzusehen und unser ganz eigenes Ding zu machen – so, wie es sich gerade gut anfühlt!"
Anfang Januar haben die Jungs sich im Proberaum eingesperrt, für eine Weile den Schlüssel weggeschmissen und wie wild drauf los geschrieben. Herausgekommen sind 3 Songs, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch auf Anhieb den klassischen Die Heart-Stil erkennen lassen.
Mit dem Opener "Monolith" zeigt Die Heart auf der Stelle, wo es mit der EP hingehen soll. Instrumental drischt uns heftiger Hardcore ins Gesicht, doch wo wir gleichmäßige Shouts gewohnt sind, klingt auf einmal erfrischend melodischer Gesang mit einem gewissen Electro-Touch durch, der einem davon erzählt, standhaft zu bleiben "...wie ein Monolith!". Im Mittelteil überraschen Die Heart mit einem Breakdown, nach dem Vorbild der South London Dubstep Bewegung.
Lyrisch haben die Vier ihren Heimathafen gefunden und liefern erstklassige Motivationsmusik ab. Im 2. Song "Alles Was Du Wolltest" schreit Sänger Niels hier mit voller Inbrunst "Mach, was dir gefällt!" ins Mikrofon und die Band lässt mit druckvollen Punk-Beats direkt mal Bock auf den nächsten Mosh-Pit aufkommen.
(Achja, kurzer Geheimtipp: Zu "Alles Was Du Wolltest" veröffentlichen die Jungs am 02.03.18 schon mal vorab ein Musikvideo.)
Der letzte Song "Unser Leben" rundet das Konzept noch ab und schmeißt Hardcore- und Popgesang, heftige Gitarren und Dance-Beats, catchy Synth-Melodien und saftige Breakdowns in einen Topf, rührt kräftig darin rum und serviert danach den köstlichsten Crossover-Song der letzten Jahre.
Wer Bock hat auf ein mitreißendes Feeling, eine absolut geniale Inszenierung und mal über den Hardcore-Teller-Rand gucken möchte, der ist hier absolut an der richtigen Stelle! Schade eigentlich, dass es nur 3 Songs sind...
Format: | CD |
Name | Beschreibung | Dateiformat | Vorschau |
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